Tabakwaren – Interview mit Sera Leyla zur „ShishaMesse I VaporFair“

Sera Leyla, Marketing Director der „Projekt 20drei10 GmbH“ (unter anderem Veranstalter der ShishaMesse I VaporFair in der Messe Frankfurt)
Foto: Projekt 20drei10 GmbH

Die Segmente Shisha und Vape entwickeln sich im Bereich Tabakwaren stetig weiter. Vom 25. bis 27. April findet in Frankfurt die Fachmesse „ShishaMesse | VaporFair“ statt. Mit Sera Leyla, Marketing Director der „Projekt 20drei10 GmbH“, die unter anderem die „ShishaMesse I VaporFair“ in den Hallen 5 und 6 der Messe Frankfurt veranstaltet, sprach unser Fachmagazin „tankstelle“ im Februar.

Die „Shisha Messe“ / „Vapor Fair“ steht in den Startlöchern. Worauf dürfen sich Aussteller und Besucher freuen?

Sera Leyla: Die ShishaMesse I Vapor Fair ist auch in diesem Jahr das internationale Highlight der Branchen. Besucher können sich auf exklusive Produkt-Releases, Innovationen von Start-Ups und Top-Marken aus aller Welt freuen. Die Messe bietet eine einzigartige Networking-Plattform und die perfekte Gelegenheit, globale Trends und Neuheiten hautnah zu erleben.

Welche Themen-Schwerpunkte setzen Sie in den beiden Bereichen: Shisha und Vapes?

Sera Leyla: Wir präsentieren ein authentisches Abbild der Shisha- und Vape-Branche mit Fokus auf Innovation, Qualität und Nachhaltigkeit. Im Shisha-Bereich steht außerdem die Rückkehr der 200g-Verpackung im Mittelpunkt. Bei Vapes setzen wir auf neuste Trends und nachhaltige Lösungen. So zeigen wir die aktuellen Entwicklungen, die die Branche bewegen und interessieren.

Wie sieht das Rahmenprogramm aus?
Sera Leyla:
Wie in den vergangenen Jahren vergeben wir auch in diesem Jahr Awards in verschiedenen Kategorien wie z.B. Best Tobacco, Best Vape Product. Es gibt Umfragen, die wir über unsere Social Media Kanäle regelmäßig durchführen, bei denen Follower abstimmen können, welches Produkt ihr Favorit ist. Wir fassen diese Daten über das ganze Jahr zusammen und verleihen dann die Awards an die Hersteller vor Ort.

Erster Messetag ist Fachbesuchertag

Wie greifen Sie Themen auf, die für Einzelhändler und Tankstellenbetreiber wichtig sind?

Sera Leyla: Der erste Messetag ist ein reiner Fachbesuchertag. In Ruhe können sich Einzelhändler und Tankstellenbetreiber ein genaues Bild darüber verschaffen, wo sich die Branchen aktuell befinden. Hier finden sie attraktive Sortimente zu Messepreisen unter Berücksichtigung der aktuellen gesetzlichen Entwicklungen, die für den täglichen Betrieb entscheidend sind. Durch den Austausch mit führenden Marken und Experten erhalten Fachbesucher wertvolle Impulse, um ihre Geschäfte optimal zu positionieren und von den neuesten Trends zu profitieren. Auch weisen wir gerne auf unsere shishaselection.de hin, die auch unerfahrene Einkäufer an die Hand nimmt.

Welche Trends beobachten Sie bei den Segmenten, Shisha, Vape und weiteren Next-Generation-Products?

Sera Leyla: Das Aussterben der Disposables ist ein klarer Trend, da zunehmend Pods die Einwegprodukte ersetzen. Immer mehr Konsumenten entscheiden sich für Leer-Geräte, die sie mit 10-ml-Flaschen auffüllen, wodurch sie bis zu 35% sparen können. Der Wechsel zu Pods und nachfüllbaren Geräten spiegelt den Wunsch nach nachhaltigeren und kostengünstigeren Alternativen wider, die den Verbrauchern eine bessere Kontrolle über ihre Produkte ermöglichen.

Zudem wächst die Zahl der Konsumenten von Kautabak bzw. Snus, vor allem in grenznahen Gebieten, wo Snus erlaubt ist, wie in Österreich, der Schweiz, Tschechien. Im Shisha-Bereich kehrt der Trend zu den klassischen 200-g-Dosen zurück, was es Tankstellenbetreibern erleichtert, mit den 50-g-Packungen zu konkurrieren.

Die Nikotinbeutel „Zyn“ von „Swedish Match“ wurden kürzlich von der FDA in den USA genehmigt. Sollte Deutschland sich daran Ihrer Meinung nach ein Beispiel nehmen?

Sera Leyla: Deutschland muss auf die europäischen Vorgaben warten, da die Entscheidung zur TPD4 noch aussteht. Es wird gehofft, dass in diesem Zusammenhang auch Snus in der EU erlaubt wird.

Einige Länder planen ein Verbot von E-Zigaretten. Wie stehen Sie dazu?

Sera Leyla: Verbote in der Rauchproduktbranche haben stets dazu geführt, dass Produkte in den Schwarzmarkt abgedrängt wurden, was die Sicherheit und Qualität gefährdet. Ein Verbot wird die Nachfrage nicht mindern, aber den Konsum unsicher machen.

E-Zigaretten und auch Shishaprodukte sind  Genussmittel und sollten auch mit derselben Verantwortung und Reife genossen werden. Man sollte Erwachsenen zutrauen, dass sie sich verantwortungsbewusst ihren Konsum aussuchen können. Wenn die Produkte nicht mehr gefragt sind, verdrängt der Markt sie natürlich.

Sicherheit und Sichtbarkeit

Worauf sollten Tankstellenbetreiber beim Verkauf von Vape-Produkten besonders achten?

Sera Leyla: Tankstellenbetreiber sollten beim Verkauf von Vape-Produkten auf eine sichtbare Platzierung in der Nähe von Tabakwaren achten. Wichtig ist eine klare Altersverifikation. Zudem ist es entscheidend, E-Liquids gemäß den Sicherheitsvorkehrungen zu lagern, um Risiken zu minimieren und ein sicheres Einkaufserlebnis zu bieten.

www.ShishaMesse.de/de/frankfurt

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